Umbau und Sanierung des historischen Salmen, Offenburg

Im Saal der Gaststätte Salmen, heute Denkmal von nationaler Bedeutung, fand 1847 eine, bis in das spätere Grundgesetz wirkende, Versammlung der badischen Demokraten statt. Ab 1875 wurde das Gebäude von der jüdischen Gemeinde als Synagoge genutzt. Mit der Verwüstung während des Novemberprogroms endete 1938 die Synagogengeschichte des Bauwerks.

Die Stadt Offenburg erwarb 1998 das Saalgebäude, um dieses Zeugnis zweier Pole deutscher Geschichte wieder zu beleben. Das Gebäude wurde freigestellt, saniert und mit Neubauten zu einer kommunalen Veranstaltungsstätte ergänzt. Mit einem benachbarten historischen Wohnhaus, heute Gaststätte, gruppiert sich das Ensemble um einen Hof. Der Saal im ersten Obergeschoss wird über eine weitläufige Rampe erreicht, sie liegt in einem neuen, zum Hof sich öffnenden Bauteil. Nach Westen schließt ein weiterer Neubau mit Bühne an. Die Raumschale des Saales wurde, soweit möglich, erhalten und saniert. Neue Elemente wurden behutsam eingefügt. Auf der Galerie des Saales zeigen zwei Inszenierungen die Geschichte der Demokratiebewegung und der Vernichtung jüdischen Lebens. Der Salmen wird heute wieder als Fest- und Veranstaltungsort der Offenburger Bürgerschaft genutzt.

(Im Büro Wörner + Partner, Frankfurt)